Goeden dag, Duitsland!
Das belgische Unternehmen Cosign nimmt den deutschen Markt ins Visier. Das Portfolio bilden Rahmensysteme für Schilder, Plakate und Leuchtkästen.
Groß und reif genug wäre man bereits gewesen, das Produktsorti- ment hätte auch gepasst, und allzu weit entfernt von Deutschland sitzt man auch nicht – dennoch ist der belgische Hersteller von Schildersystemen, Cosign, hierzulande weder aktiv noch bekannt. Doch das soll sich nun ändern.
Die Geschichte von Cosign begann vor knapp 25 Jahren im belgischen Diest und mit dem noch heute erhältlichen modularen Beschilderungssystem Module Plus Indoor für unter anderem Türschilder, Symbole und Übersichtstafeln. Seitdem entwickelt und fertigt das Unternehmen Produkte für die Gebäudebeschilderung, mit zusätzlichen Produktionsstätten und Distributionszentren in Mexiko, Brasilien, Indien und Hongkong. „Durch internationale Kontakte, etwa in den Mittleren Osten, hat sich das Geschäft vorrangig in anderen Ländern entwickelt – die Ressourcen für Deutschland waren einfach nicht gegeben“, blickt Susanne Wienand zurück. Zunächst als Einzelkämpferin soll die Area Sales Managerin DACH die Marke und Produkte nun hierzulande bekannt machen. „Die Ausweitung auf den deutschen Markt ist sehr wichtig, da hier viele Endkunden ansässig sind. Durch den Zugang und den direkten Kontakt ist der Informationsaustausch sehr groß. Daher trafen wir die Entscheidung, vor Ort im Land die Vertriebsaktivität aufzunehmen.“ Ihre Position wurde erst dieses Jahr geschaffen.
Eine kleine, aber solide Auswahl
Für Werbetechniker hat Cosign diverse Produktlinien für die Innenbeschilderung im Sortiment, daneben Standardprofile und das passende Zubehör wie etwa LED- Module von Sloanled sowie Pro- file für Textilspannrahmen und Pylonen. Zuletzt kamen HPL-Platten für den Außenbereich hinzu, die das Unternehmen bereits ab einem Stück bedruckt und ausliefert. Befestigungs- und Aufhängesysteme runden die Produktpalette ab, die insgesamt rund 20 Se- rien umfasst. „Das sind zwar nicht viele – aber auf die haben wir uns spezialisiert“, sagt Susanne Wienand. Man wolle mit sehr hoher Qualität und kurzen Lieferzeiten punkten sowie mit einem hohen Servicelevel: Am Standort Diest werden neben den Schildern Kundenwünsche wie Sonderformate oder Gehrungsschnitte realisiert und nahezu alle Profile und fertige Rahmensysteme gelagert, was kurze Wege und eine schnelle, flexible Fertigung garantiert. Zehn Mitarbeiter sind dort angestellt, weltweit rund 40 weitere.
Eine der vielseitigsten Produktlinien ist I-Sign, bestehend aus den Ausführungen Flex, Fix und Display; die Namen stehen für einen flexiblen Einsatz, eine fixe Befestigung beziehungsweise für Dis- playanwendungen. Die Serie mutet besonders edel an, da die Werbeträger nicht über das Profil stehen, sondern damit bündig abschließen. Als Front können gängige Materialien der Werbetechnik eingesetzt werden, etwa Platten aus Acrylglas, Hartschaum, Metall, Holz, Aluminiumverbund oder Glas sowie Textilien. Für deren Befestigung gibt es mehrere Möglichkeiten: mit Klips, doppelseitigem Klebeband, Klett und Flausch oder Magnetklebeband, mit dem sich die Fronten besonders schnell und werkzeugfrei wechseln lassen sollen. Die Standardprofile sind sechs Meter lang, ebenso große Schilder lassen sich damit laut Susanne Wienand problemlos herstellen; für solch große Schilder werden allerdings Querverstrebungen notwendig. Die flachen Profile werden auf Gehrung gesägt und mit Eckverbindern verbunden. Als weiteres Zubehör sind Montagesysteme für Wände und Decken verfügbar sowie LED-Module für die Kantenbeleuchtung insbesondere der Display-Reihe.
Für jeden Einsatzzweck
I-Sign Flex empfiehlt sich für Beschilderungen, die häufig erneuert werden müssen. Informationsträger und Rahmen liegen auf einer Ebene, der Rand ist lediglich 2,5 Millimeter dünn. Dadurch wirkt das 10 Millimeter flache System sehr filigran. Dank eines im Profil integrierten Federsystems ist der Wechsel der Fronten besonders einfach; sie können beispielsweise mit dem optional verfügbaren Saugnapf entnommen werden. Um Missbrauch zu verhindern, lassen sich die Fronten mit einer Inbusschraube am Rahmen fixieren. „Dieser Schutz ist sehr wichtig“, beschreibt Susanne Wienand. „Bei vielen öffentlichen Gebäuden ist es inakzeptabel, wenn Informationen mutwillig verändert oder entfernt werden können. Die Verriegelung ist daher absolut sinnvoll.“ Mit einem speziellen Profil können Werbetechniker Ausstecker oder Tischschilder fertigen.
Das Design von Fix entspricht dem von Flex. Diese Reihe ist allerdings für Beschilderungen gedacht, die selten bis gar nicht gewechselt werden müssen, wie zum Beispiel Rettungspläne. Zum Befestigen der Front eignen sich besonders bei kleinen Schildern laut Susanne Wienand die Klips am besten. Denn sie fixieren den Informationsträger nicht nur, sondern bieten auch einen Schutz vor Vandalismus. Die maximale Größe hängt vom Gewicht des Werbeträgers und der Art der Befestigung ab. Fertige Schilder produziert Cosign bis zum DIN A3-Format für die Wandmontage und zum Aufhängen bis zu einer Größe von 600 mal 150 Millimetern. Für große Schilder, Pylonen oder Leuchtkästen kommt die Display-Ausführung zum Einsatz. Sie ist als einoder zweiseitige sowie als schmale Variante verfügbar. Mit einer Tiefe von 50 Millimetern eignen sich insbesondere die doppelseitigen Profile zum Ausleuchten; Susanne Wienand empfiehlt dafür eine Maximalgröße von ein mal ein Meter.
Automatisch im Lieferumfang enthalten sind die LED-Module, die seitlich platziert werden, nicht – Cosign liefert die Rahmen auf Wunsch fertig bestückt. „Nach ausführlichen Tests haben wir uns hier für Posterbox Slim 2 entschieden“, begründet Susanne Wienand das Vertrauen auf Sloanled-Module. „Die Ausleuchtung ist in diesen Profilen sehr gut und die Qualität entspricht unseren Ansprüchen.“ Vor allem in Mexiko und Indien würden große Mengen über den Tisch gehen. Ausschließlich auf Anfrage und nur für das 25 Millimeter tiefe, einseitige Profil bieten die Belgier die LED-Lichtscheibe an, eine Streuscheibe aus Acrylglas.
Mit seinen Produkten ist Cosign gut für den deutschen Markt aufgestellt. Den Weg in ihr Nachbarland sollten die Belgier auch einfach finden – mit Beschilderung kennen sie sich schließlich aus.
Eileen Denkewitz
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Mit freundlicher Genehmigung des WNP-Verlages
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